Über die Kunst, das richtige Futter für meinen Hud oder meine Katze zu findenDSC 0853

Während meiner Arbeit als Tierheilpraktikerin stelle ich immer wieder fest, dass viele Erkrankungen bei den Tieren mit einer Ernährungsumstellung zu beseitigen sind bzw. wahrscheinlich gar nicht erst aufgetreten wären, wenn die Tiere anders ernährt worden wären.
Aber woher weiß man, welches das richtige Futter für ein Tier ist? Die Angebotspalette in den Tierfachgeschäften ist groß, das Fernsehen wirbt mit den größten Versprechen für die Gesundheit des geliebten Vierbeiners und selbst beim Tierarzt wird oft hochwertiges Futter angeboten, welches zwar teuer, aber deshalb noch lange nicht immer gut für das eigene Tier ist.

 

Woraus setzt sich denn gutes Futter zusammen?

Eiweiß

Als wichtigster Bestandteil ist  natürlich an dieser Stelle das tierische Eiweiß zu erwähnen. Egal, ob es sich um Fleisch oder Fisch handelt, der tierische Eiweißgehalt sollte immer an erster Stelle stehen. Der Fleischanteil sollte nach Möglichkeit nicht unter 70 % liegen. Gutes Trockenfutter besteht in diesem Bereich aus Fleischmehl.Der Begriff Fleischmehl beinhaltet eine ausschließliche Verarbeitung von Muskelfleisch. Der Begriff Tiermehl gibt keinen Hinweis darauf, welches Fleisch zu Trockenfutter verarbeitet wurde, d.h. es kann das ganze Tier mit allen minderwertigen Teilen (Häute, Federn usw.) verarbeitet worden sein. Dieses Futter sättigt das Tier zwar auch, ist aber nicht ausreichend gehaltvoll.


Kohlenhydrate

Sind, um den Verdauungsprozess positiv zu beeinflussen, unerlässlich. Der Urvater unserer Haustiere, der Wolf und auch die Wildkatze fraßen das Beutetier i.d.Regel am Stück, so dass auch Magen und Darminhalte aufgenommen wurden.
Des Weiteren versorgen Kohlenhydrate - Getreide aller Art, - aber auch Nudeln und Kartoffeln - den Organismus mit pflanzlichen Eiweißen, Mineralstoffen und Spurenelementen.


Öle und Fette

Dienen als Energielieferanten, steigern die Immunabwehr, reduzieren die Entzündungsneigung im Körper und wirken sich positiv auf Haut und Fell des Tieres aus.


Zusatzstoffe

Finden sich in: Gemüse, Hefen, Kräutern, Samen oder auch Früchten. Diese Zusatzstoffe optimieren die Zusammensetzung der jeweiligen Futtersorte. Je nach Bedarf des Tieres (besondere Leistungsanforderungen oder bestimmt Krankheiten) benötigt das Tier Zusätze wie Fette, Mineralstoffe, Kohlenhydrate oder andere Nährsubstrate um gesund leben zu können.

 

Begriffserklärung auf den Futtersäcken

Die Erläuterungen auf den Futterpaketen sind für den Verbraucher oft verwirrend, weil die einzelnen Begriffe nicht erklärt werden.

Hier eine kurze Erläuterung der wichtigsten Begriffe:

Inhaltsstoffe: erklären nicht die Zutaten, sondern die Nährstoffanalyse.

Rohprotein: bezeichnet dieGesamtmenge an Eiweiß, egal ob pflanzlich oder tierisch. Der Begriff sagt allerdings nichts über die Verdaulichkeit der Eiweiße aus.

Verdauliche Proteine: erklärt die genaue verdauliche Menge an Eiweißen

Rohfett: der anteilige Fettgehalt

Rohfaser: die Ballaststoffe durch z.B. Kohlenhydrate

Rohasche: hiermit sind die Mineralstoffe gemeint.

 

Tierische Nebenprodukte

Sind gut, solange es sich um gesunde Nebenprodukte handelt. Laut Gesetzgeber dürfen nur ganz bestimmte Nebenprodukte beim Menschen verwendet werden. Dies sind: z.B. Lunge, Leber, Nieren, gereinigte Mägen und Herzen. Leider dürfen bei Tieren auch minderwertige Nebenprodukte wie Felle oder Federn mitverarbeitet werden. 
Auch wenn die Vorfahren unserer Haustiere wie schon erwähnt das ganze Tier gefressen und verstoffwechselt haben, so bleibt der heutige Nutzen eher fraglich. Ist es doch immer mal wieder Thema der Medien, dass unsere Nutztiere durch das Füttern von Schlachtabfällen krank werden könnten und auch eine Gefahr für Haustiere nicht auszuschließen ist.
Da bleibt dann die Frage erlaubt, wie gesund diese Nebenprodukte denn für Hunde und Katzen sind.